Forscherteam entdeckt schwangere Mumie

Erstellt am 4. Mai 2021, 10:57 Uhr

Bei einer routinemäßigen Untersuchung fanden Wissenschaftler aus Warschau erstmals die Überreste eines Fötus in einer über 2.000 Jahre alten Mumie.

Mumie

Neuste Technologien offenbaren die erste schwangere Mumie. (Symbolbild)

Bereits im Jahr 2016 war die Überraschung groß, als sich die Mumie des Priesters Hor-Djehuti als junge Frau, im Alter von 20 bis 30 Jahren herausstellte. Das Unglaubliche sollte allerdings erst in diesem Jahr ans Licht kommen.

Ein winziger Babyfuß

Eine routinemäßig durchgeführte CT bringt einen winzigen Babyfuß im Bauch der Toten zum Vorschein. Damit war die Sensation perfekt. Die im Jahr 1826 an die Universität Warschau gespendete Mumie eines Priesters stellt sich fast 200 Jahre später als hochschwangere junge Frau heraus.

Der Fötus soll laut den Wissenschaftlern zum Todeszeitpunkt der Frau rund 26 bis 30 Wochen alt gewesen sein. Über die Todesursache der Frau lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nur spekulieren. Es lässt sich nicht sagen, ob sie an der Schwangerschaft oder anderen Einflüssen verstorben ist.

Das Warsaw Mummy Project

Archäologen der Universität Warschau riefen im Jahr 2015 das „Warsaw Mummy Project“ ins Leben. Im Rahmen dieses Projekts untersuchen Wissenschaftler sämtliche Mumien, egal ob menschlicher oder tierischer Natur, die im Nationalmuseum in Warschau aufbewahrt werden.

Die Forscherteams führen an den Mumien Röntgenaufnahmen und CT-Scans durch. Durch neueste Medizintechnik wird das Innenleben der Mumien sichtbar gemacht. Mitarbeiter des Forscherteams bestätigen, dass in der rund sechsjährigen Geschichte des Warsaw Mummy Projects die Entdeckung der schwangeren Mumie das bislang bedeutendste Ereignis war.