Wadi-al-Dschamal
Der Wadi-al-Dschamal-Nationalpark ist ein Wüstengebiet in Ägypten, dass zwischen Rotem Meer und dem Nil gelegen ist. Mit seinen 7450 qm zählt er zu den größten Schutzgebieten der Arabischen Wüste. In seinem Innern beherbergt der Park eine Reihe von bedrohten Tierarten, darunter die Dorkasgazelle und den Nubischen Steinbock. Ein Besuch im Nationalpark ist nur in Begleitung eines Rangers möglich. Aufgrund ihrer Lage verlief in früheren Zeiten ein wichtiger Handelsweg durch die Wüste. Entlang dieser Route kann der Besucher Karawanseien und die Siedlungen Geli und Marfua aus der römischen Epoche besichtigen. Besonderer Anziehungspunkt sind die gut erhaltenen Ruinen der antiken Stadt Sakit, darunter ein prächtiger Tempelbau. Desweiteren befinden sich hier Grabanlagen von vormals hier lebenden Beduinenstämmen besichtigen. Kleopatra, Ägyptens berühmteste Despotin, hatte hier einst Minen betrieben, die heute noch zu sehen sind.
Die eigentliche Attraktion des Nationalparkes aber sind die Landschaften: Die weiten Wüstenlandschaften mit ihren Sanddünen immer wieder durchsetzt von bewachsenen Grünflächen und Buschland. Die Gebirgszüge am Roten Meer, die vorwiegend aus Basalt- und Granitgestein bestehen, errreichen am Berg Schayib al-Banat eine Höhe von bis zu 2187m. Zu dem Nationalpark Ägyptens zählt aber auch ein Küstenstreifen, der mit seinen Mangrovenwäldern und Korallenriffs im Hamata-Archipel eine Abwechslung zur Wüstenlandschaft bietet. Hier befindet sich auch auf Wadi-al-Dschamal-Insel ein internationales Schutzgebiet, das Vogelfreunden die Möglichkeit gibt, die seltenen Schiederfalken und Weißaugenmöwen zu beobachten.
Außerhalb des Nationalparkes befinden sich derzeit 9 Hotels, von denen man zur Exkursion aubrechen kann. Je nach Präferenz und Veranstalter werden hier unterschiedliche Touren organisiert. Besucher können auf der Küstenstraße die Natur und die Berge am Roten Meer entdecken. Im Inneren der Wüste kann man entlang der Handelswege des antiken Ägyptens reisen. Für Individualisten und Abenteurer bietet sich ein so genannter Survival-Trip an. Hier kann man mit lokalen Führern in der Wüste die Lebens- und Überlebensweise der Nomade erfahren. Unterkunft sind dabei die typischen Nomadenzelte, Transportmittel natürlich Kamele. Hier lernt und erfährt der Reisende, wie Nomaden sich in der Wüstenlandschaft ernähren und ihre Lebensmittel zubereiten.