Faszination Ägypten

Knickpyramide

Will man Abenteuer, Erholung und Abwechslung in einem einzigen Urlaub unter einen Hut bringen, sollte man Ägypten in Betracht ziehen. Nur wenige Länder vermögen es, ihre Besucher derartig zu begeistern. Viele Touristen nutzen Kairo als idealen Aufenthaltsort, um von hier aus die historischen Monumente in einem Nationalpark zu besuchen. Jeden Tag ergeben sich neue Ausflugsziele. Die berühmtesten Bauwerke sind wahrhaftig die bemerkenswerten Pyramiden, Gizeh ist wohl die am meisten besuchte Stätte. Ganz in der Nähe, nur 25 Kilometer von Kairo entfernt, trifft man auf einen ganz besonderen Höhepunkt. Am Westufer des berühmten Nils steht die eindrucksvolle Knickpyramide. Die Gegend stellt eine altertümliche Begräbnisstätte von Ägypten dar und kommt aufgrund dieses Denkmals einem Nationalpark gleich.

Das fantastische Bauwerk stammt aus der Zeit zwischen 2670 und 2620 vor Christus, der damals regierende König Snofru nahm sich der Errichtung an. Die Konstruktion wird im eigentlichen Sinne als erste echte Pyramide angesehen. Als weitere Nachfolger kennt man die weitaus bekannteren Grabgebäude Cheops oder Chephren. Snofru wollte hier ursprünglich sein zukünftiges Bestattungslager errichten, er entschied sich jedoch anders. Der Bau brachte von Anfang an Probleme mit sich. Anfangs entschied man sich, die Seitenlängen mit jeweils 157 Metern relativ kurz zu halten und plante, die Pyramide über 100 Meter in die Höhe ragen zu lassen. Bei einem viel zu steilen Neigungswinkel von nahezu 60 Grad wäre das Bauwerk nach Fertigstellung vermutlich in sich zusammengebrochen. Aus diesem Grund beließ man es erst einmal dabei und überlegte eine weitere Vorgehensweise.

In der nächsten Bauphase verlängerte man die Länge der jeweiligen Basisseiten und kam letztendlich auf fast 190 Meter. Dadurch vergrößerte sich auch der gesamte Umfang der Pyramide. Man entschied, den Neigungswinkel ebenso auf 54 Grad zu verringern. Dieser Zustand ließ den markanten Knick entstehen, welcher der Pyramide letztendlich ihren Namen gab. Im Profil sieht das 101 Meter hohe Bauwerk von Ägypten richtig eindrucksvoll aus, von weitem ist die hervorstechende Form ganz besonders sichtbar. Fast macht es den Eindruck, als hätte die Pyramide eine nahezu ovale Gestalt. Im Innern gibt es zwei Grabkammern zu bestaunen. Das Besondere liegt darin, dass es sich hierbei um separate Katakomben handelt, welche sich in unterschiedlichen Schichten befinden. Eine Begräbnisstätte liegt in sechs Metern, die andere in 33 Metern. Erst nachträglich baute man einen Verbindungsweg, welcher beide Räume miteinander verband.