Blue Hole
Etwa neunzig Autominuten von Sharm El Sheikh entfernt an der Westküste des Golfes von Aqaba gelegen, befindet sich knappe zehn Kilometer nördlich der kleinen Ortschaft Dahab mit dem sogenannten Blue Hole einer der bekanntesten Tauchplätze von Ägypten.
Eine kreisförmige Öffnung im Dach des Küstensaumriffes, die mit ihren Ausmaßen vor allem von einer erhöhten Position aus zu beeindrucken weiß, gibt dem Tauchplatz seinen Namen. Bis zu fünfundsechzig Meter misst das Blue Hole an seiner breitesten Stelle und sind seine Wände und das Riffdach vom Ufer aus meist nur zu erahnen, so fallen diese unter der Wasseroberfläche fast senkrecht bis auf eine Tiefe von einhundert Metern ab.
Der sogenannte The Arch, ein Durchgang in Form eines Bogens, stellt in einer Tiefe zwischen fünfzig und sechzig Metern eine Verbindung durch die Riffwand zum Meer da. Die Faszination diesen zu durchtauchen und der Anreiz, das Blue Hole auf diesem Weg zu verlassen lassen den Tauchplatz aufgrund der herrschenden Tiefenverhältnisse nicht nur zu einem der am meisten besuchten, sondern auch zu einem der gefährlichsten der Welt werden. Hiervon zeugen auch eine Reihe von Gedenktafeln am Ufer, die an hier verunfallte Taucher erinnern.
Sind die Sichtverhältnisse innerhalb der Riffbegrenzung überwiegend unspektakulär und birgt das Riffgestein hier nur spärliches Leben, so nehmen viele Taucher einen anderen Weg, um diesen Tauchplatz zu erkunden. Etwas nördlich vom eigentlichen Blue Hole gelegen, bietet sich mit den sogenannten Bells, einem Kamin, der den Taucher vom Einstieg am Riffdach in einer Tiefe von knapp dreißig Metern zu der Außenwand des Riffes führt, hiefür der ideale Ausgangsort. Ist die Steilwand erreicht, geht es mit ihr zur rechten und dem tiefen Blau des offenen Meeres zur linken Hand in Richtung des Sattels, einem flachen Bereich im Riffdach über den Ägyptens bekanntester Tauchplatz zusätzlich zu dem tiefer gelegenen Arch vom freien Wasser aus erreicht werden kann.
Die Chancen beim Tauchen entlang der Steilwand imposanten Großfischen zu begegnen stehen in der Regel nicht schlecht und auch das Leben innerhalb des Riffs hat dem Taucher auf dieser Seite weit mehr zu bieten als auf der Innenseite. Ist der Sattel überquert, kann dann wahlweise entlang einer Seite dem Ausstieg entgegen oder quer über den einhundert Meter tiefer liegenden Grund getaucht werden.
Eines der zahlreichen Restaurants am Ufer ist dann der ideale Ort, um bei einem Getränk oder einem kleinen Imbiss nach dem Tauchen die Erlebnisse Revue passieren zu lassen.