Straße von Gubal
Wunderschöne Rifflandschaften, Großfische und auf dem Meeresgrund liegende Wracks, so schön kann Tauchen in Ägypten sein! Zahllose Touristen kommen jedes Jahr hierher, um sich diese Farbenvielfalt nicht entgehen zu lassen.
Die Sinai-Halbinsel bietet sich für einen Tauchurlaub der Extraklasse ideal an, vor der Küste sind die wohl schönsten Tauchspots zu finden. In Sharm El-Sheikh haben sich zahlreiche Tauchbasen angesiedelt, sodass ein Ausflug kein großes Problem darstellt. Die sogenannte Straße von Gubal hält eine Menge Überraschungen für interessierte Urlauber bereit. Das Ausflugsziel wird auch als Durchgang des Roten Meeres und des Golfs von Suez bezeichnet. Es ist nahezu unmöglich, alle Highlights auf einmal zu besuchen, dafür liegen sie einfach zu weit auseinander. Zuerst erreicht man den Ras-Mohammed-Nationalpark und den imposanten Korallenturm Lonely Mushroom. Das Tauchobjekt weist einen Durchmesser von ungefähr 20 Metern auf, es befindet sich kurz unter der Wasseroberfläche und reicht bis auf eine Tiefe von etwa 16 Metern hinab. Der Spot ist nicht allzu groß, man kann hier jedoch Blaupunkt- und Adlerrochen, Napoleon- und Rotfeuerfischen begegnen. In der Straße von Gubal bekommt man ebenso den Tauchplatz Stingray Station zu Gesicht, die Formation wird auch als die „Sieben Türme“ bezeichnet. Beim Tauchen entdeckt man eine schillernde Korallenpracht, unzählige Fische ziehen ihre Bahnen. Berühmt wurde der Platz jedoch wegen seiner Stachelrochen, die sich hier gerne im Frühjahr aufhalten.
Die Straße von Gubal ist vor allem wegen ihrer Wracks berühmt, die seit vielen Jahren auf dem Meeresboden liegen. Die „Thistlegorm“ ist solch ein Highlight, der Frachter liegt seit 1941 vor der Küste Sinai, nachdem er von der deutschen Luftwaffe versenkt wurde. Bei einem Tauchgang sollte man etwas Erfahrung mitbringen, die Überreste liegen in 30 Metern Tiefe. Unten entdeckt man die steil aufragende Kommandobrücke, es folgen der Rumpf und die Ladeluken, durch die man in die Räumlichkeiten der „Thistlegorm“ gelangt. Zahlreiche Motorräder sind erstaunlich gut erhalten, mittlerweile sind sie jedoch von Algen bewachsen und bieten den Meeresbewohnern einen idealen Lebensraum. Das Heck des Schiffes ist mit seiner Abwehrkanone nicht minder interessant.
In der Nähe können Tauchfans ein weiteres Wrack besuchen, die „Dunraven“ ist ein britischer Frachter, der seit 1876 in einer Tiefe von 18 bis 30 Metern liegt. Der vordere Teil brach damals vom Rest des Schiffes ab, als es auf Grund lief. Beim Tauchen bemerkt man zuerst den Kiel der „Dunraven“, dabei stellt das Heck das wohl schönste Stück dar. Das Ruder und die Propeller sind von eindrucksvoller Größe und äußerst gut erhalten. Auch Anfänger können sich an diesem Tauchspot heranwagen, man kann durch einige Risse im Rumpf des Frachters sogar ins Innere vordringen.